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Botswana - Okavango-Delta

Auf einer dreitägigen Tour lassen wir uns mit dem Mokoro - einer Art Kanu aus einem ausgehöhlten Baumstamm - durch das Delta schippern. Wir campen direkt an einem Hippo-Pool und machen morgens und abends ausgedehnte Busch-Spaziergänge mit unserem Führer Tman. In der Zwischenzeit kocht Bonnie etwas Leckeres. George, Stevie und einige andere Helfer aus den umliegenden Dörfern spielen Schach. Wir haben immer mindestens sechs Leute um uns. Anscheinend eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, aber unterhaltsam. Dickson gibt uns beim gemeinsamen Essen ein afrikanisches Rätsel nach dem anderen auf und erzählt Witze, die wir nicht verstehen. Wir lachen trotzdem und versuchen es unsererseits mit einigen westlichen Witzen. "Treffen sich eine Null und eine Acht auf der Straße. Sagt die Null zur Acht: Cooler Gürtel!" Wir blicken in erwartungsvolle und verwirrte Gesichter. "Das war der Witz", müssen wir am Ende jedes Mal sagen. Von Höflichkeitslachen hat hier offenbar noch niemand etwas gehört. Wie die Jungs auch, malen wir dann die Witze zur Erklärung mit einem Stock in den Sand. Dann endlich: Großes Gelächter. Nur einen verstehen sie überhaupt nicht. "Dickson, du bist zusammen mit einem Freund im Busch. Ihr trefft einen Löwen. Warum ist es wichtig, dass du deine Laufschuhe dabei hast, obwohl du damit nicht schneller bist, als der Löwe?" Er hat keine Ahnung. Und natürlich auch noch nie Laufschuhe besessen. Wir lösen auf: "Damit du schneller rennen kannst als dein Freund." Wir lachen uns halb tot. Und erklären: "Naja, wenn du schneller bist als dein Freund, wird er gefressen und nicht du." Als Antwort bekommen wir nur Unverständnis: "Aber ich mag doch meinen Freund", sagt Dickson nur. Es sind herrliche Abende - lustig und lehrreich.

Schach kann man auch zu sechst spielen ...

Dickson beim Morning-Walk. Er ist der Entertainer der Gruppe. Was er bei jeder Gelegenheit unter Beweis stellt - auch als er die Überreste eines Zebra-Hinterns findet ...

So ging es stundenlang durchs Gestrüpp. Tiefenentspannung. Man hörte nichts als seine eigenen Schritte. Und manchmal eine Erklärung von dem ruhigen Riesen Tman.

Zudem wurde das lange Laufen immer wieder durch tolle Ausblicke auf Tiere oder den Sonnenuntergang belohnt.

Das Foto hat Tman von uns gemacht. Er hatte offenbar noch nie zuvor eine große Kamera in der Hand. Dafür ist es ganz gut geworden. Immerhin gucken wir alle über den Bildrand. Lustig!

Pirsch-People.

Bei einem unserer Walks fanden wir einen toten Fisch in einer Pfütze. Ein Greifvogel musste ihn verloren haben. Was uns alle eher etwas ekelte, löste bei Tman kindliche Freude aus. Der Fisch wurde noch an Ort und Stelle mit den Fingern ausgenommen, in der Pfütze gewaschen und später auf den Grill geschmissen. Lecker!

Und dann waren da natürlich noch die sensationellen Sonnenaufgänge. Und die Touren im Baumstamm.

Und natürlich durften wir auch selber das Mokoro-Fahren mal ausprobieren. Es ist viel schwieriger als es aussieht. Echt anstrengend und so gut wie unmöglich einfach geradeaus zu fahren ...

Und zum Schluss noch mal alle. Die beiden Jungs in der ersten Reihe hatten am Abend zuvor den "Froschtanz" für uns aufgeführt. Daher die Hüpfpose.

© 2020 Daniela Meyer | www.hauptstadtjournalisten.de