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Los geht's!

An einem sehr regnerischen Weltuntergangstag in Johannesburg komme ich endlich wieder dazu, den vernachlässigten Blog zu pflegen.

Also, wie war das noch am Flughafen? Immerhin ist es schon zwei Wochen her, dass wir in Berlin Tegel an Bord gingen. Und seitdem sind eine Menge anderer Dinge passiert, die euch sicherlich mehr interessieren als unsere Check-in-Geschichte. Ich halte mich also - ganz gegen meine Natur - heute einmal kurz.

Wie gesagt, meine Tasche – 29 Kilo. Nils Tasche – 26 Kilo. Handgepäck-Trolley – 15 Kilo. Kleiner Rucksack – 8 Kilo. Fototasche – 5 Kilo. Erlaubtes Gepäck bei British Airways – 23 Kilo pro Person. So kamen wir - dank Mandy und Carsten, die uns gefahren hatten - recht entspannt am Schalter an. Vielen Dank übrigens noch mal fürs Abschieds-Winken!

Ich hatte fest damit gerechnet, dass uns eine fette Rechnung für Übergepäck präsentiert werden würde und meine Kreditkarte schon gezückt. Das Handgepäck hatten wir vorsichtshalber schon mal bei Mandy und Carsten im Gepäckwagen gelassen. Wir wollten die Schalter-Tante ja nicht zusätzlich schockieren.

Die Dame - unerwartet gut gelaunt, wie ich es von meinen unzähligen Lufthansa-Pendel-Flügen schon lange nicht mehr gewohnt war - ließ uns das Gepäck aufs Band hieven. Und Wunder: Meine Monster-Tasche bekam einen Aufkleber auf den Hintern und fuhr fröhlich winkend Richtung Flugzeugbauch.

Dann war Nils Tasche dran. Kaum hatte er sie auf die Waage gewuchtet, hob die British-Airways-Angestellte eine Augenbraue, lehnte sich weit über ihren Schalter, um das Gepäckstück zu begutachten und sagte tadelnd: „Die ist aber etwas zu schwer, junger Herr. Da müssen Sie was auspacken.“

Nils war entrüstet. Meine Tasche war doch viel schwerer. „Nein, die hat nur 23 Kilo gewogen“, war die Antwort. Ganz offensichtlich hatte sie eine 9 mit einer 3 verwechselt. Glück für mich!

Zwei Kilo – hauptsächlich meine Schuhe, die ich unbemerkt noch bei Nils untergebracht hatte – stopften wir ins Handgepäck. Auf eine Diskussion, vielleicht doch einfach ein oder zwei Paare in Berlin zu lassen, habe ich mich gar nicht erst eingelassen.

Damit wog der kleine Koffer nun satte 17 anstatt der zugelassenen 7 Kilo. Zum Glück sah man ihm das nicht an. Nils Tasche ging jedenfalls mit 24 Kilo auf die Reise.

Das unerwartet „gesparte“ Geld habe ich bei unserem Zwischenstopp in London gewinnbringend in Duty-Free-Produkten angelegt. Damit hatte ich an diesem Tag gleich zwei Mal gespart – Gepäckgebühren und Steuern.

 

 

© 2020 Daniela Meyer | www.hauptstadtjournalisten.de